Ölpreis Brent: Der Preis für die europäische Rohölsorte Brent verzeichnete gestern aufgrund einer positiven News einen starken Anstieg. Erwartungen an weitere Produktionskürzungen bilden sich. Dies könnte den Preis zwar kurzfristig stabilisieren, doch ob das nachhaltig ist, darf bezweifelt werden.

ROHÖLPREIS SCHIESST NACH OBE
Das ging schnell. Der Ölpreis Brent schoss gestern infolge einer News um mehr als 40 % auf Intraday-Basis hoch. Damit stützte er teilweise auch den Aktienmarkt, doch das ist eine andere Geschichte. Grund für den starken Anstieg ist allseits bekannt. US Präsident, Trump, gab per Tweet bekannt, dass Saudi-Arabien und Russland sich eventuell bald zu einer Einigung durchringen könnten, um ihren Preis-Streit beizulegen und den Ölpreis zu stabilisieren.

Trump Tweet Ölpreis
Quelle. Twitter


Doch das Volumen, um das Trumps Hoffnungen kreisen und um das die Produzenten eventuell kürzen könnten, scheint laut Ansicht vieler Analysten zu hoch gegriffen zu sein. Das hat auch Saudi-Arabien gestern Nachmittag bestätigt. Trump geht von einer Kürzung in Höhe von mindestens 10 Mio. Barrel pro Tag aus. Ein Volumen, dass praktisch kaum nur von beiden Ländern gestemmt werden kann.

Und dabei haben die Verhandlungen noch nicht mal begonnen, heisst, Russland und Saudi-Arabien werden ihre Kürzungen wahrscheinlich nur unter bestimmten Bedingungen starten. So könnte z.B. Russland von den USA die Aufhebung von Sanktionen verlangen. Um den Markt nachhaltig zu stabilisieren werden auch andere Länder mitziehen müssen, auch Non-Opec + Länder wie Kanada und die USA. Doch dies hat Trump bisher nicht bestätigt. Die OPEC hat für Montag ein Meeting einberufen, dass die Hoffnungen auf einen neuen Deal zunächst aufrecht erhalten könnte.

ÖLPREIS BRENT FAZIT

Alles in einem kann man sagen, dass alleine der Wille aktuell für den Markt einiges bedeutet und da der Ölpreis bereits sehr stark gefallen war, eine starke Erholung nicht ungewöhnlich ist. Doch Analysten haben Recht in der Annahme, dass es

1. eine starke Kürzung von Seiten mehrerer Länder benötigt, um das Überangebot nennenswert zu verringern und
2. dass es unwahrscheinlich ist, dass dies passiert oder ausreichen wird, um das Angebot-Nachfrage-Verhältnis zu stabilisieren.

Enttäuschungen dürften in den kommenden Wochen vorprogrammiert sein.
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